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Gran Teatre del Liceu

Bei dem Gran Teatre del Liceu handelt es sich nicht nur um eine beeindruckende historische Sehenswürdigkeiten Barcelonas, sondern auch um eines der bedeutendsten Opernhäuser in ganz Europa. In dem prunkvollen Gebäude, das an der fast 1.300 Meter langen Promenade im Zentrum der spanischen Hauptstadt errichtet wurde, gastierten bereits weltweit bekannte klassische Sänger wie Maria Callas, Montserrat Caballé, Luciano Pavarotti und Plácido Domingo.

Gran Teatre del Liceu - Opernhaus in Barcelona

Gran Teatre del Liceu – Opernhaus in Barcelona

Nach den Bayreuther Festspielen werden in dem Opernhaus auch regelmäßig die Wagner-Festspiele veranstaltet, außerdem gibt es fast täglich Aufführungen im Bereich Oper, Operette, modernes Konzert, Musical oder Broadway-Tanz.
Das Gran Teatre del Liceu ist im April des Jahres 1847 erstmals eröffnet worden und brannte danach zwei Mal ab, nämlich in den Jahren 1861 und 1994. 1999 fand nach der zweiten Instandsetzung die festliche Wiedereröffnung statt.
Der riesige Saal des Theaters verfügt über eine Fläche von 360 Quadratmeter, 2.286 Plätze auf sechs Ebenen und eine aufwändige Bühnentechnik, die einen außergewöhnlich schnellen Wechsel der Bühnenbilder möglich macht.

Die Anfänge des „Großen Theaters“ in der spanischen Hauptstadt gehen auf die Vereinigung liberaler Bürgermilizen zurück, die im Jahr 1837 ein musikalisches Konservatorium gründeten, das ein Jahr später von Königin Isabel II. in eine Philharmonie umgewandelt wurde.
Schon bald feierte das Haus große Erfolge, was eine Gruppe reicher Großbürger aus Barcelona auf die Idee brachte, ein prächtiges Opernhaus zu errichten, welches den Bau unter der königlichen Leitung noch bei Weitem übertrumpfen sollte. Es wurde daraufhin eine Gesellschaft zur Finanzierung des neuen Gebäudes gegründet, wobei die meisten der Gewinne aus dem Aktienhandel die Mitglieder dieser Societat de Propietaris in die eigene Tasche wirtschafteten.
Dennoch konnte das neue, strahlende Opernhaus schon bald eröffnet werden, mit 4.000 Sitzplätzen damals das größte von Europa. Nach dem ersten Brand im Jahr 1861, bei dem die Flammen sowohl den Besuchersaal wie auch die Bühne komplett vernichteten, wurde das Gebäude innerhalb von 12 Monaten wieder aufgebaut. 1877 musste man das Gran Teatre del Liceu allerdings bereits renovieren.

Doch es brannte erneut in den imposanten Hallen des Hauses, und zwar im Jahr 1994. Beim erneuten Wiederaufbau hielt man sich einerseits an die Originalpläne von 1861 und 1877, anderseits an Entwürfe aus dem Jahr 1986, die für eine Modernisierung des Liceu angefertigt worden waren. Man hat dabei alle Teile, die nicht den Flammen zum Opfer fielen, wiederverwendet. So wurden unter anderem der prunkvolle Spiegelsaal und das glamouröse Foyer den ursprünglichen Räumen nachgebaut.

Das Gran Teatre del Liceu, das prächtige Opernhaus der Millionenmetropole Barcelona, kann in einer 30 Minuten langen Führung oder in einem Rundgang, der etwa eineinhalb Stunden dauert, täglich besucht werden. Beide Besichtigungsmöglichkeiten finden zwischen 10 und 13 Uhr statt, der Eingang dazu befindet sich links vom Haupteingang. Allerdings sind in diesem Zeitraum auch ungeführte Rundgänge durch den prachtvollen Bau möglich. Im Untergeschoss des Gebäudes können Touristen außerdem ein Café besuchen und in einem kleinen Geschäft Bücher und CDs erwerben.


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