Barcelona Gay Guide
Barcelona – ein Gay-Mecca mit mediterranem Flair
Lange Zeit war Spanien nicht die erste Wahl für Gays – zu dominant zeigte sich der katholische Einfluß und zu wenig attraktive Angebote gab es als Resultat. Doch Anfang der Achtziger änderte sich dieses Klima drastisch – Franco war verstorben und wie es oft der Fall ist, holte die Gay-Community alles nach, was unter der Dikatur nur hinter verschlossenen Türen stattfinden konnte. Im Zuge der neu gewonnen Freiheit, die ihren Ausdruck in der liberalen Kulturbewegung „La Movida“ fand, traf auch die Schwulenbewegung auch riesigen Widerhall. Inzwischen gibt es in den spanischen Städten, allen voran Madrid und Barcelona, eine sehr aktive Gay-Community mit einem Nachtleben, dass für alle Vorlieben genau den richtigen Club bietet. Auch ansonsten ist Barcelona besonders gay-friendly – manche zählen sie in dieser Hinsicht sogar zu den entspanntesten Städten der Welt, als gleichberechtigte, mediterrane Alternative zu San Fransisco oder Sydney. Entsprechend viele Gays machen hier das ganze Jahr Urlaub, was für eine angenehm durchmischte, kosmopolitische Atmosphäre sorgt. Auch außerhalb der Szeneviertel sind offen homosexuelle Paare ein völlig normaler Anblick – sei es auf der Straße oder in Bars und Cafés. Übrigens: Zwar sind optisch mehr Männer zusammen unterwegs zu sehen, aber es gibt genug Girls-only Bars und Clubs, wenn Frau weiß, wo sie zu suchen hat. In unserem Barcelona Gay Guide finden Schwule interessante Tipps für Ihren Urlaub in Barcelona.
Das Eixamble Viertel – Ankommen im Herzen von Gay Barcelona
Um genau zu sein, schlägt das Herz des schwulen Lebens in Barcelona in den Blocks rund um die Casanova Straße oberhalb des Gran Via Boulevard in Eixample. Wer in Barcelona ankommt, sollte sich mit dem Einbrechen der Dämmerung einfach mal zu einem Spaziergang durch die unzähligen großartigen Hang-Outs, angenahmen Saunas, Sexshops für absolut jeden Geschmack, geschmackvollen Restaurants (in jeder Hinsicht) und natürlich stylischen Nachtclubs machen. Ibt alteingesessenen Szenetreffs und neue, trendy HotSpots – und da hier jeder mit jedem redet, lohnt sich das Nachfragen nach den angesagtesten Locations. Aber weit gefehlt, wer jetzt glaubt, die schwule Szene hätte sich in das von seinen Bewohnern liebevoll benannte „Gaixample“ zurück gezogen – die Gayszene verteilt sich tatsächlich über die ganze Stadt und insbesondere die vielen Festivals erstrahlen an irgendeiner Ecke immer in allen Regenbogenfarben.
Strandleben, soviel das Herz begehrt
Nicht direkt in Barcelona, aber dennoch die erste Erwähnung wert: „Sitges“, Spaniens berühmtestes und inzwischen weltweit bekanntes Gay-Beachresort. Sitges liegt 36 km südwestlich der Stadt, zwischen Castelldefels und Vilanova i la Geltrú. Es ist ein hübscher, pittoresker Ort direkt am Meer, mit wunderschönen, liberalen Stränden und malerischen Gassen, der Sommers wie Winters für seine rege Gay-Community keine Wünsche offen lässt. Die Straßen quillen über vor perfekt gestylten Bewohnern und Besuchern, die in den heißen Monaten an den Strand strömen und im Winter am ebenso heißen Karneval teil nehmen.
Aber natürlich laden auch die Strände in Barcelona zum Sehen und Gesehen werden ein. Besondere Tipps: Sant Sebastiá, der mit Blick aufs Meere rechtest gelegene der Stadtstrände und Platja de la Marbella, unmittelbar vor dem Sportzentrum Complejo de deporte de Platja de la Mar Bella. Nicht nur vermittelt dieser Strand am ehesten das Gefühl von Privatheit (er ist am weitesten vom Stadtzentrum entfernt) er ist auch der einzige FKK Strand der Stadt. Unbedingt besuchen: Lorenzo’s Gay Beach Bar, offen von 09.00 bis 01.00 Uhr. Der perfekte Zwischenstopp nach einem Tag am Strand und dem Ausgehen am Abend.
Cruising? Auch kein Problem!
Eigentlich gibt es überall in Barcelona Insider-Hotspots, aber ein paar Areas haben sich im Lauf der Jahre etabliert. Hier weiß jeder Bescheid und das tolerante Klima der Stadt lässt bei ein wenig Rücksichtnahme so gut allen Wünschen ihren Platz. Tagsüber bietet sich der Chernobyl Beach an, der ein etwas älteres Klientel anzieht. Im Montjuic Park hingegen gibt es viele von neugierigen Blicken abgeschirmte Ecken und Winkel, vor allem südöstlichen Teil – und zwar tagsüber genauso wie nachts. Für Indoors Fun empfiehlt sich die seit sage und schreibe 30 Jahren im Geschäft befindliche Sauna „Bruc“, die auch eher Herren fortgeschrittenen Alters anzieht. In der Sauna „Barcelona Wellness Spa“ hingegen sind alle Alter und Vorlieben durchmischt und das Spa Angebot zusätzlich vom Feinsten.
Hier schläft es sich bestens – falls an Schlaf zu denken ist.
Mitten in Barcelona findet sich ein Ableger der „Axel Hotels“, der ersten Hotelkette der Welt, die vornehmlich für Gays eingerichtet wurde. Das Axel Barcelona, komfortablerweise unmittelbar am Rand von „Gayxample“ gelegen, bietet von seiner Dachterrasse mit Swimmingpool und Bar einen antemberaubenden Blick über die Stadt – und das bei einem respektablen Preis-Leistungsverhältnis. Ebenfalls empfehlenswert sind das Hotel „Cram“ und das Hotel „Casanova“, liebenswert schon durch das viel versprechende Wortspiel im Namen. Wer sich nach ein bisschen mehr Privatatmospähre sehnt, sollte allerdings die Anmietung eines Apartments in Erwägung ziehen, von denen es in Barcelona eine breite Auswahl gibt.